Bislang galt die Weisheit, dass die Zukunft einer Beziehung in den Sternen steht. Eine neue Studie, die in Zusammenarbeit zwischen Facebook und der Cornell-Universitt entstanden ist, knnte dies jetzt wiederlegen. Anhand eines umfangreichen Datensatzes von Facebook-Nutzerprofilen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass sich mit relativ hoher Genauigkeit bestimmen lsst, ob eine Beziehung gute Chancen fr die Zukunft hat. Ausschlaggebend sind die Freunde, die ein Prchen teilt und insbesondere die Verbundenheit dieser Freunde.
Fr die anonyme Studie wurden 1,3 Millionen Profile zufllig ausgewhlt, die sich laut dem sozialen Netzwerk in einer Beziehung befinden. Die Teilnehmer hatten ein Mindestalter von 20 Jahren und besaen zwischen 50 und 2000 Facebook-Freunde. Das Interesse Facebooks liegt darin, mehr ber die Beziehungen seiner Nutzer herauszufinden – je mehr ber die Nutzer bekannt ist, desto prziser kann Werbung geschaltet werden.
Die "Dispersion" ist der Schlssel
Der verwendete Datensatz birgt eine enorm hohe Anzahl an digitalen Verbindungen, anhand derer man Rckschlsse ziehen kann. Insgesamt wurden 379 Millionen Knotenpunkte sowie 8,6 Milliarden Links der User analysiert, die einige Rckschlsse erlauben.
Die Aufgabe des Computerprogramms war es, ausschlielich anhand von Facebook-Freundschaften herauszufinden, welcher der Freunde eines Users, der Partner oder Ehegatte ist. Nur die Zahl an gemeinsamen Freunden zu betrachten, war dafr nicht ausreichend. Vielmehr nutzten die Wissenschaftler Jon Kleinberg und Lars Backstrom einen neuen Indikator, den sie "Dispersion", also Streuung, nannten. Die Dispersion zeigte nicht nur wie viele Freunde zwei User teilten, sondern auch den Grad an Verbundenheit zwischen eben diesen Menschen. Mit dem Dispersions-Algorithmus konnte der Partner erstaunlich Przise ermittelt werden: In 60 Prozent der Flle wurde der Ehegatte gefunden – in 33 Prozent der Flle der Partner.
Auerdem zeigte die Studie: Wenn der Algorithmus ein Prchen anhand der "Dispersion" nicht identifizieren konnte, deutete dies darauf hin, dass die Beziehung auf Probleme zusteuert. Bei Paaren mit niedriger Dispersion war die Chance um 50 Prozent hher, dass sie sich innerhalb der nchsten zwei Monate trennen. Laut Kleinberg ist "ein Ehegatte oder Partner eine Brcke zwischen den sozialen Welten eines Menschen" – wenn die entstandenen Brcken demnach zu schwach sind, scheinen Probleme laut der Studie programmiert.
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