jueves, 26 de septiembre de 2013

Nach Microsoft-Deal Nokia erwägt Fusion mit Rivale Alcatel-Lucent - DIE WELT

Nach dem Verkauf seines Handygeschäfts an Microsoft erwägt Nokia Insidern zufolge einen Zusammenschluss mit dem französischen Telekom-Ausrüster Alcatel-Lucent. In der finnischen Konzernzentrale werde gerade über das Für und Wider einer solchen Fusion diskutiert, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Neben einem Zusammenschluss sei auch eine Übernahme von Alcatel-Lucent denkbar. Es gebe aber noch keine formellen Gespräche mit dem französischen Rivalen. Vertreter von Nokia und dessen Netzwerk-Sparte lehnten eine Stellungnahme ab. Auch von Alcatel-Lucent war kein Kommentar zu den Gedankenspielen zu erhalten.

Nokia hatte Anfang September mitgeteilt, dass es seine kriselnde Mobilfunk-Sparte an den Software-Riesen Microsoft verkaufen wird. Die Amerikaner zahlen für das Handygeschäft des einstigen Weltmarktführers sowie Patentlizenzen 5,44 Milliarden Euro. Der finnische Handy-Pionier hat den Wandel hin zu den boomenden Smartphones verpasst und ist daher hinter Samsung sowie Apple zurückgefallen.

19 Millionen für bisherigen Nokia-Chef

Der Millionen-Geldregen für den bisherigen Nokia-Chef Stephen Elop nach dem Verkauf an Microsoft schlägt indes in Finnland hohe Wellen. Die Zeitung "Helsingin Sanomat" berichtete, Nokia habe nach der öffentlichen Kritik versucht, Elop zum Verzicht zumindest auf einen Teil des insgesamt knapp 19 Millionen Euro schweren Vergütungspakets zu bewegen. Dieser lehne das aber unter Hinweis auf ein Scheidungsverfahren ab, schrieb die Zeitung.

Nokia hatte die Zahlung für Elop vergangene Woche bekanntgegeben. Er soll demnach unter anderem das Gehalt für die restliche Laufzeit seines Vertrages sowie den Wert von Aktienpaketen ausbezahlt bekommen. Der Betrag wurde auf 18,8 Millionen Euro geschätzt; Microsoft soll 70 Prozent davon übernehmen. Elop kehrt im Zuge des Verkaufs von Nokias Handysparte zu seinem früheren Arbeitgeber Microsoft zurück. Er übernimmt dort die Führung der Geräte-Sparte.

Der Betrag löste tagelang Aufregung in Finnland aus. So soll Wirtschaftsminister Jan Vapaavuori angezweifelt haben, ob die hohe Zahlung verdient sei, berichtete die BBC. Zudem musste der amtierende Nokia-Chef Risto Siilasmaa seine erste Erklärung zurückziehen, dass Elop den gleichen Vertrag bekommen habe wie der Vorgänger Olli-Pekka Kallasvuo. "Helsingin Sanomat" hatte mit einer Recherche in Pflichtmitteilungen nachgewiesen, dass dies nicht der Fall gewesen sei.

Elop war im September 2010 Nokia-Chef geworden. Schon nach wenigen Monaten ging er auf Microsoft zu: Im Februar 2011 stiegen die Finnen bei ihren Smartphones auf das Betriebssystem Windows Phone um. Bei Microsoft wird Elop als möglicher Nachfolger für Konzernchef Steve Ballmer gehandelt, der sich bis zum kommenden August von der Konzernspitze zurückziehen will.

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