Telefonica Deutschland Holding AG hat am Dienstag ein erfolgreiches Börsendebüt gegeben. Der Aktienkurs stieg in Frankfurt in der Spitze gut vier Prozent auf 5,84 Euro und lag bei Börsenschluss bei 5,80 Euro 3,6 Prozent im Plus.
Der Börsengang von O2 mit Sitz in München war der größte in Europa in diesem Jahr. Die spanische Muttergesellschaft Telefonica SA konnte die 258,8 Millionen Aktien am oberen Rand der zweifach verringerten Zeichnungspanne bei 5,60 Euro platzieren. Damit belief sich ihr Erlös aus dem IPO auf 1,45 Mrd. Euro.
Telefonica SA ist mit einem Schuldenberg in Höhe von mehr als 58 Mrd. Euro beladen und damit die am höchsten verschuldete Telekomgesellschaft in Europa. Vorstandschef Cesar Alierta kehrt eine jahrzehntelange Expansionsstrategie um und verkauft Vermögenswerte, um eine Rating-Herabstufung zu vermeiden.
Telefonica Deutschland konkurriert mit E-Plus, die zu Royal KPN NV gehört, um den Rang des drittgrößten Mobilfunkanbieters in Deutschland. Marktführer sind Vodafone Group Plc und die Deutsche Telekom AG. Telefonica Deutschland zieht in Erwägung, ihr Netzwerk mit dem von E-Plus zu teilen, um die Kosten zu verringern. Beide Unternehmen hatten dieses Jahr Gespräche über eine Fusion abgebrochen.
"Der gesamte Sektor spricht miteinander", sagte Rene Schuster, Vorstandschef von Telefonica Deutschland, in einer Rede an der Frankfurter Börse. "Es gibt zur Zeit nichts - wir konzentrieren uns auf das IPO, das Weihnachtsgeschäft und werden dann sehen, was nächstes Jahr kommt".
Theoretisch könnte eine Fusion von Telefonica Deutschland und E-Plus Synergien in der Größenordnung von rund 4 Mrd. Euro schaffen. Das geht Bloomberg News vorliegenden Unterlagen einer der Banken hervor, die den Börsengang betreuen. KPN hatte vergangenes Jahr gesagt, eine solche Fusion könne Synergien von 3 Mrd. Euro bringen.
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