2003 wurde bei Steve Jobs († 56) ein Tumor entdeckt: Bauchspeicheldrüsenkrebs! Er entschloss sich zu kämpfen, doch er verlor. Am 5. Oktober 2011 starb der Apple-Gründer im Kreis seiner Familie.
WIE GUT LÄUFT APPLE OHNE DEN iGOD?
Es sollte DIE Woche für Apple werden: Vorstellung des iPad Mini, der 4. iPad-Generation, dazu drei neuer Macs. Alle schneller und schöner als bisher. Doch statt einer fulminanten Siegesfeier herrscht Katerstimmung im Hauptquartier in Cupertino.
Grund: Erstmals seit drei Monaten ist der Wert der Aktie unter 600 Dollar (rund 464 Euro) gefallen.
DENN: Apple musste beim neusten Quartalsergebnis Abstriche machen. Und weil der Konzern die Preise für Geräte, Musik und Apps erhöht hat, wird zudem mit schlechteren Gewinnen im Weihnachtsgeschäft gerechnet.
So ist das neue iPad Mini mit 329 Dollar deutlich teurer als vergleichbare Produkte anderer Hersteller. Rivalen wie Samsung, Amazon und Google greifen mit Schleuderpreisen ab 200 Dollar an!
Apple-Chef Tim Cook. „Wir wollten nicht sparen, um das beste Produkterlebnis der Welt zu schaffen. Wir steuern das Unternehmen auf lange Sicht."
Die Wall Street reagierte sofort. Kurssturz!
Nicht zum ersten Mal muss Apple schlechte Zahlen vorlegen: Während sich das neue iPhone seit dem Verkaufsstart am 21. September weltweit wie geschnitten Brot verkauft, musste Apple in dieser Woche eingestehen, dass in der Zeit zwischen Juli und September weniger iPads als erwartet verkauft wurden.
Grund seien wohl die Gerüchte über die neue iPad-Generation gewesen, heißt es aus Kalifornien.
ÜBERHOLT SICH APPLE SELBST ZU SCHNELL?
Viele Fans sind genervt. Apple hat mit einer Tradition aus der Zeit von Steve Jobs gebrochen, Produkten und Käufern immer ein Jahr Zeit zu geben, bis eine Neu-Version erscheint. Das jetzt überholte iPad 3 war erst im März erschienen.
„Super, kauf Dir bloß kein Apple-Produkt", heißt es spöttisch in einem Eintrag auf Twitter, „könnte morgen schon veraltet sein."
Viele Verbraucher kommen nicht mehr hinterher, sagt Jens Lönneker, Chef des Marktforschungsunternehmens Rheingold, dem „Handelsblatt". Bevor sie sich also ein neues Produkt kaufen, warten viele mittlerweile ab, ob nicht wenige Monate später etwas noch Neueres kommt.
Fans werden Apple-müde!
Zudem verliert Apple zunehmend seine Vorreiter-Rolle. Während Steve Jobs die Mini-Tablet-Version immer abgelehnt hatte, will nun Nachfolger Cook das Versäumte aufholen und Apple noch breiter aufstellen. Experten sind sich einig: Apple läuft den Ideen der Konkurrenz momentan hinterher.
Er plante schon vor 30 Jahren sein iPad
1983 sprach Jobs bei der „Aspen Design Conferenz". Ein wiederentdecktes Tonband zeigt: Schon 1983 plante Jobs das iPad!
Er wolle „einen großartigen Computer in ein Buch bauen, das man mit sich herumtragen könne.", sagte Jobs dem Publikum. Die Bedienung müsse in zwanzig Minuten erlernbar sein.
Er wollte Google loswerden
Was wenige wissen: Auch Apples unpopuläre Entscheidung, Googles Karten-App vom iPhone zu verbannen, stammt von Steve Jobs. Der Apple-Gründer selbst hatte die Entwicklung eines eigenen Karten-Dienstes angeordnet.
Angeblich wollt Jobs sogar so weit gehen, Google komplett von den Geräten zu verbannen.
Er jobbte für Atari
Für die Spiele-Firma Atari sollte Jobs die teuren Computerchips in einem Spielautomaten reduzieren. Für jeden Siliziumchip, den Jobs einsparen könnte, versprach Atari ihm 100 Dollar. Jobs bat seinen Freund und späteren Apple-Mitbegründer Steve Wozniak um Hilfe. Dem technischen Genie gelang es insgesamt 50 der Chips ohne Qualitätsverlust zu entfernen.
Jobs bekam 5000 Dollar, gab seinem Freund aber nur 375 Dollar ab. „Ich würde ein solches Verhalten meinen Kindern nicht beibringen", sagte Wozniak dazu der Welt am Sonntag.
Er wurde von Apple entlassen
1985 wird Jobs von Apple entlassen! Es sei die Entscheidung des Aufsichtsrats gewesen, die Vorstellungen und Arbeitsweise von Steve Jobs nicht weiter zu tragen und Jobs von seinem Posten abzuberufen, sagte der ehemalige Apple-CEO John Sculley in einem Interview mit der BBC. „Jobs kam mit seinen Ideen ein paar Jahre zu früh", verteidigte Sculley die Entscheidung. Jobs kehrte 1997 zu Apple zurück.
Er ätzte gegen Microsoft
1995 entstand das ehrlichste Interview mit dem Apple-Gründer, lange galt das Video als verschollen. Völlig offen rechnet Jobs darin mit Microsoft ab:
„Mein einziges Problem mit Microsoft ist, dass sie absolut keinen Geschmack haben." Und „...dass sie echt drittklassige Produkte herstellen." Microsoft-Produkte hätten keine Seele und seien langweilig, sagte Jobs.
Er glaubte nicht mehr an Apple
„Apple liegt im Sterben. Es ist bedauernswert, und ich glaube nicht, dass sich das rückgängig machen lässt.", sagte Jobs 1995 in dem Interview. Nur gut ein Jahr später stieg Jobs wieder bei Apple ein. Der Beginn des Welterfolgs.
Er wurde von der Queen fast zum Ritter geschlagen
Nach einem Bericht der Zeitung „The Telegraph" wurde Jobs 2009 wegen seiner Verdienste im Bereich Technologie für den Ritterschlag vorgeschlagen. Doch der damalige britischen Premier-Minister Gordon Brown habe die Ehrung verhindert, weil Jobs eine Einladung seiner Labour-Partei abgelehnt habe, berichtet die Zeitung.
Er hatte prominente Affären
Mitte 20 soll Steve Jobs Dates mit der Sängerin Joan Baez gehabt haben. Mindestens eine Verabredung hatte er mit der Schauspielerin Diane Keaton, das berichtet eine nicht autorisierte Biografie.
Er erkannte seine Tochter nicht
Lisa, seine erste Tochter, wurde 1978 geboren und von Jobs zunächst nicht anerkannt! Er stritt die Vaterschaft ab und wollte keinen Unterhalt zahlen. Er log sogar vor Gericht, dass er zeugungsunfähig sei!
Schließlich musste Jobs doch Unterhalt zahlen. Seine Freundin Chris-Ann Brennan, die Mutter der gemeinsamen Tochter, schreibt aktuell an einem Buch über die Zeit mit dem Apple-Gründer.
Er wird Vorbild für Action-Figuren
Der amerikanische Künstler XVALA, Jeff Hamilton, plant Steve-Jobs-Action-Figuren. Sie sollen aus Kunststoff-Porzellan bestehen.
Außerdem hat der Künstler - nach eigenen Angaben - Müll von Steve Jobs Anwesen in Palo Alto gesammelt und in die Masse für die Figuren gemischt!
JOBS' AURA FEHLT
Eben nicht wie die übermächtige IT-Ikone Steve Jobs zu sein, damit versucht Nachfolger Tim Cook Apple in die Zukunft zu führen. Statt vorgebeteter Produkt-Minimierung läuft die Maximierung auf Hochtouren.
Beobachter sind sich sicher: Die Apple-Spitze muss einen eigenen Weg finden, die Massen zu mobilisieren – vor allem die Jugend. In der Nachwuchs-Generation verliert die Marke Apple an Coolness – vielleicht auch, weil die Aura des Firmengründers fehlt.
Aktuell muss sich Apple allerdings trotz der Negativ-Meldungen keine allzu großen Sorgen um seine Einnahmen machen. Im gesamten Geschäftsjahr steigerte Apple den Gewinn um 61 Prozent auf 41,73 Milliarden Dollar und den Umsatz um 44,6 Prozent auf 156,5 Milliarden Dollar.
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