lunes, 28 de enero de 2013

Twitter könnte noch in diesem Jahr den Börsengang beantragen. Foto: AFP - Frankfurter Rundschau

BlackRock investiert 80 Millionen Dollar in Twitter. Das Unternehmen aus San Francisco – so wird spekuliert – könnte bereits im vierten Quartal den Weg an die Börse wagen.

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock ist beim Kurznachrichtendienst Twitter eingestiegen. Eine mit der Transaktion vertraute Person sagte, BlackRock habe Firmenanteile im Wert von 80 Millionen Dollar gekauft. Das Geschäft bewerte Twitter insgesamt mit mehr als neun Milliarden Dollar. Ende 2011 wurden bei einem anderen Beteiligungskauf noch 8,4 Milliarden zugrunde gelegt.

Das Engagement von BlackRock basiert dem Insider zufolge nicht auf einer Kapitalerhöhung. Vielmehr sollen Twitter-Beschäftigte ihre Belegschaftsaktien verkaufen. Ähnliche Schritte hatten in den vergangenen Jahren Technologieunternehmen wie Facebook und Groupon unternommen. Mit der Bündelung von Aktien bei wenigen Anlegern kann Twitter verhindern, dass es seine Bilanz offenlegen muss.

Dies wird in den Vereinigten Staaten notwendig, sobald mehr als 500 Anleger an einem Unternehmen beteiligt sind. Facebook entschied sich deshalb, nicht nur die Unternehmenszahlen offenzulegen, sondern auch an die Börse zu gehen.

Geld mit den Nutzern verdienen

Twitter könnte noch in diesem Jahr den Börsengang beantragen und dann zu Beginn des kommenden Jahres den Schritt aufs Parkett gehen – so lauten zumindest die Spekulationen. Das Interesse an einer Beteiligung an dem Unternehmen aus San Francisco scheint groß. Black Rock lässt sich die Beteiligung an Twitter eine Menge kosten. Mit dem Deal wird Twitter auf über neun Milliarden US-Dollar bewertet. Das übertrifft sogar die kühnen Bewertungen von Facebook.

Das Analysehaus Privco erwartet, dass Twitter im vergangenen Jahr einen Umsatz von 245 Millionen Dollar gemacht hat. Die Unternehmensbewertung würde damit beim 36-fachen des Jahresumsatzes liegen. Facebook kam vor dem Börsengang nur auf das 27-Fache. Die Investoren glauben, dass Twitter nach Jahren mit geringem Einnahmewachstum eine Lösung gefunden hat, um Geld mit seinen Nutzern zu verdienen. Der Umsatz je Nutzer ist 2012 stark gestiegen und könnte im laufenden Jahr kräftig weiter wachsen. Privco sagt eine Verdoppelung des Jahresumsatzes voraus.

Interessant wird nun sein zu erfahren, welche Mitarbeiter ihre Aktien verkaufen. Sind es Führungskräfte, deutet das daraufhin, dass Insider glauben, dass Twitter sein Potenzial ausgeschöpft hat.

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