domingo, 27 de enero de 2013

Aus Kalifornien nach Deutschland - DIE WELT

Bill Gross macht frühes Aufstehen offenbar nichts aus. Die Uhr am Firmensitz in Newport Beach in Kalifornien zeigt gerade erst halb acht Uhr am Morgen, als er zum Interview am Telefon sitzt. In Deutschland ist es da schon 16.30 Uhr. Der 68-Jährige hat immer noch hörbar Spaß an den Kapitalmärkten. Im Jahr 1971 gründete Gross den Vermögensverwalter Pacific Investment Management, kurz Pimco. Nach und nach vertrauten ihm immer mehr Kunden ihr Geld an. Seit den 90er-Jahren ist er unbestritten einer der einflussreichsten Anleiheninvestoren der Welt. Seine Erfolge sorgten kurz vor der Jahrtausendwende auch in München für Begehrlichkeiten. Der Versicherer Allianz übernahm im Jahr 2000 Pimco für umgerechnet 2,5 Milliarden Euro. Ein Glückgriff: Die Gesellschaft steuert heute einen nicht unerheblichen Teil zum Konzerngewinn bei. Der Einfluss von Bill Gross ist dabei nicht gesunken. Er hat gemeinsam mit Mohamed El-Erian immer noch das letzte Wort, wenn es darum geht, wie die 1,5 Milliarden Euro angelegt werden. Allein dem Pimco Total Return Fund haben Anleger 210 Milliarden Euro anvertraut. Der Name soll künftig auch in Deutschland noch mehr Anleger locken. Seit dem Vorjahr darf Pimco direkt an Kunden herantreten und muss keine Rücksicht mehr auf Allianz Global Investors nehmen, die andere Fondstochter des Versicherers. Die Strategie geht offenbar auf: Von Januar bis November 2012 sammelte Pimco hierzulande 20 Milliarden Euro ein – kein Mitbewerber kam da annähernd heran.

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