Verkaufszahlen
Unter den Hardware-Konzernen kann nur Samsung punkten. iPad-Hersteller Apple dämpft Erwartungen und Amazon meldet Verluste.
Feierlaune bei Samsung, Dämpfer für den Erzrivalen Apple und den weltgrößten Onlinehändler Amazon: Der südkoreanische Hersteller verdoppelte im dritten Quartal dank starker Verkaufzahlen seiner Smartphones seinen Profit beinahe und verdiente so viel wie nie zuvor. Die US-Konkurrenz fuhr zwar erneut einen Milliardengewinn ein, enttäuschte aber die Wall Street. Zwischen Juli und September fanden sich weniger Kunden für das iPad als erwartet, und für das wichtige Weihnachtsgeschäft wurden wegen höherer Kosten die Gewinnerwartungen schon zurückgeschraubt.
Amazon rutschte wegen Abschreibungen auf das Rabatt-Portal LivingSocial und Ausgaben für die Kindle-Produktreihe derweil in die roten Zahlen.
Bei den Smartphone-Verkäufen zog Samsung Apple im dritten Quartal klar davon: Dem Marktforschungsinstitut IDC zufolge gingen in dem Zeitraum 56,3 Millionen Geräte der Südkoreaner über die Ladentheke, der Konkurrent aus Kalifornien wurde nur 26,9 Millionen los.
Niedrigste Gewinnspanne seit vier Jahren bei Apple erwartet
Apple rechnet im laufenden Quartal mit einer Bruttogewinnspanne von 36 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit mindestens vier Jahren. In der Weihnachtszeit 2011 betrug die Gewinnspanne 44,7 Prozent. Das neue iPhone, die zwei neuen iPads und die drei neuen iMacs seien in der Herstellung teuer, erklärte Finanzchef Peter Oppenheimer in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Donnerstag. Das sei bei neuen Produktlinien nicht ungewöhnlich.
Apple bringe in kurzer Zeit zahlreiche neue Produkte auf den Markt, sagte Oppenheimer. Er verwies besonders auf das neue iPad Mini, das am Dienstag vorgestellt wurde. Es soll ab 329 Dollar verkauft werden und ist damit deutlich teurer als vergleichbare Produkte anderer Hersteller. Oppenheimer nannte den Preis dennoch aggressiv. Die Gewinnmarge sei deutlich niedriger als bei anderen Produkten. Apple habe jedoch bei der Qualität keine Kompromisse machen wollen. Das erklärte auch Vorstandschef Tim Cook. "Wir wollten nicht sparen, um das beste Produkterlebnis der Welt zu schaffen", sagte er. "Wir steuern das Unternehmen auf lange Sicht."
Starke Nachfrage nach Galaxy-Smartphones
Samsung erklärte in Seoul, man habe zwischen Juli und September einen Gewinn fast 6,56 Billionen Wong (4,62 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Ein Jahr zuvor waren es noch 3,44 Billionen Won. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 52,18 Billionen Won. Im Weihnachtsgeschäft will der Konzern trotz des scharfen Wettbewerbs seine Gewinne noch einmal steigern.
Im gerade abgeschlossenen Quartal profitierte Samsung von der hohen Nachfrage nach seinen Galaxy-Smartphones und Komponenten für Mobilgeräte. Das glich eine weltweit schwächere Nachfrage nach PCs und einen geringen Gewinn aus dem Geschäft mit Speicherchips aus. Samsung erklärte, mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes gehe auf mobile Kommunikation zurück, also auf Smartphones und Tablets.
Cook kritisiert Microsoft-Tablet
Apple-Vorstandschef Cook äußerte sich skeptisch zum ersten Tablet von Microsoft, dem Surface. Er habe das Gerät noch nicht selbst ausprobiert, ausgehend von den Besprechungen handele es sich aber um ein verwirrendes Produkt, das zu viel auf einmal wolle.
"Ich glaube, man kann auch ein Auto entwerfen, dass fliegt und schwimmt, aber ich glaube nicht, es könnte alle diese Dinge sehr gut", erklärte Cook.
Amazon meldet hohen Verlust
Amazon meldete am Donnerstag einen Verlust von 274 Millionen Dollar (212 Millionen Euro), vor einem Jahr hatte Amazon noch einen Gewinn von 63 Millionen Dollar (49 Millionen Euro) eingestrichen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum dritten Quartal 2011 jedoch um 27 Prozent, von 10,88 Milliarden Dollar auf 13,81 Milliarden Dollar (10,68 Milliarden Euro). Analysten hatten etwas mehr erwartet.
Der Verlust im abgelaufenen Quartal beinhalte Abschreibungen von 169 Millionen Dollar auf Amazons Beteiligung am Schnäppchen-Portal LivingSocial, teilte das Unternehmen mit. Hinzu kämen gestiegene Kosten, inklusive derer, die durch Sonderangebote, Marketing und Technologie entstanden seien Amazon ist derzeit massiv dabei, seinen Tablet-Computer Kindle Fire in den Markt zu drücken.
Finanzvorstand Thomas Szkutak sagte in einer Telefonkonferenz, Amazon liebe es, den Kindle Fire günstig anzubieten, und dann anschließend mit dem Verkauf der Inhalte für den Tabletcomputer "belohnt" zu werden. Der Kindle Fire ist laut Konzern bereits das meist verkaufte Amazon-Produkt weltweit. Seit Donnerstag vertreibt das Unternehmen das Gerät auch in Deutschland.
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