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+++++ SPRUCH +++++
"Nicht durch parlamentarische Verhandlungen können die großen konstitutionellen Streitfragen, bei denen jeder Teil in seinem Rechte zu sein glaubt, entschieden werden; es kann nur im Gefolge von Ereignissen geschehen, durch welche der eine oder andere das Übergewicht bekommt." (Leopold von Ranke)
+++++ TAGESTHEMA +++++
Vor der entscheidenden Sitzung der Eurogruppe zur Freigabe eines weiteren Milliardenkredits an Griechenland gibt es neue Hinweise auf einen möglichen zweiten Schuldenschnitt für das Land. IWF und EZB sollen derzeit intensiv für einen teilweisen Forderungsverzicht werben, berichten der Spiegel und die Welt am Sonntag. Mit der diskutierten Halbierung der Schulden öffentlicher Gläubiger 2015 könnte der griechische Schuldenberg bis 2020 auf voraussichtlich 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gedrückt werden, schreibt der Spiegel. Ziel waren bislang 120 Prozent, angesichts der tiefen Rezession in Griechenland wird ein deutliches Überschreiten der Marke jedoch wahrscheinlicher. Unterdessen sagte Jörg Asmussen, Direktoriumsmitglied der EZB, ein Schuldenschnitt für Griechenland gehöre nicht zu den Maßnahmen, mit denen die Finanzen des Landes stabilisiert werden sollen. Notwendig sei ein Paket, das unter anderem eine deutliche Senkung der Zinsen der Hilfskredite und einen Schuldenrückkauf durch Griechenland umfassen wird, sage Asmussen in einem Interview mit bild.de.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- IT 10:00 Verbrauchervertrauen November PROGNOSE: 86,5 zuvor: 86,4 - DE 13:00 GfK, PK zum Konsumklimaindikator Dezember und Weihnachtsgeschäft 2012, Frankfurt Konsumklimaindikator Dezember PROGNOSE: 6,2 Punkte zuvor: 6,3 Punkte
+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++
11:30 DE/Auktion 12-monatiger Bundesschatzanweisungen im Volumen von 3 Mrd EUR 12:00 BE/Auktion 3,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2017 Auktion 4,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit März 2019 Auktion 3,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit September 2019 Auktion 4,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit September 2022 im Gesamtvolumen von 2,2 bis 3,2 Mrd EUR 14:50 FR/Auktion 13-wöchiger Schatzwechsel im Volumen von 3,6 bis 4,0 Mrd EUR Auktion 24-wöchiger Schatzwechsel im Volumen von 1,2 bis 1,6 Mrd EUR Auktion 50-wöchiger Schatzwechsel im Volumen von 0,8 bis 1,2 Nrd EUR
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX zuletzt +/- % DAX 7.309,13 +0,89% DAX-Future 7.325,50 +1,17% (20.00 Uhr) XDAX 7.324,36 +1,17% MDAX 11.408,08 +0,23% TecDAX 826,37 +0,26% Euro-Stoxx-50 2.557,03 +0,87% Stoxx-50 2.534,72 +0,56% Dow-Jones 13.009,68 +1,35% S&P-500-Index 1.409,15 +1,30% Nasdaq-Comp. 2.966,85 +1,38% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 142,18 -5 (20.00 Uhr)
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Feste US-Börsen und der wider Erwarten gestiegene deutsche ifo-Geschäftsklimaindex trieben die Märkte. Der Euro sprang über die Marke von 1,2950 Dollar. An den Aktienbörsen schlossen sämtliche Branchen im Plus. Besonders die konjunktursensitiven Chemie- und Technologiewerte waren gesucht. Das Scheitern der EU-Haushaltsgespräche interessierte den Handel nicht. Sehr positiv verlief auch der sogenannte "Black Friday" in den USA. Der Freitag nach dem Feiertag Thanksgiving gilt als Startschuss des Weihnachtsgeschäfts und Stimmungstest der US-Konsumenten. Angesichts der guten Marktstimmung fielen auch die Staatsanleiherenditen von Spanien, Italien und Frankreich leicht zurück. Nokia sprangen um 9,3 Prozent. Händler machten als Kurstreiber Berichte über ausverkaufte Lumia-Smartphones aus. Auch Fluggesellschaften wie Air France, IAG und Lufthansa waren gesucht und stiegen bis zu 1 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Vor allem Konjunkturzykliker reagierten mit Kursgewinnen auf den überraschenden Anstieg des ifo-Index. ThyssenKrupp stiegen um 2 Prozent, BASF um 1,4 Prozent, Linde um 2 Prozent und Bayer um 1,6 Prozent. Bayer verzichtet zudem auf einen US-Zukauf. Damit wird ein teures Bietergefecht vermieden. Finanztitel wie Deutsche Börse stiegen um fast 2 Prozent, Deutsche Bank um 1,4 Prozent. Fraport litten unter einer Verkaufsempfehlung durch die HSBC und verloren 2,3 Prozent. Berichte über mögliche Anteilsverkäufe durch Daimler drückten die EADS-Aktie um 1,6 Prozent. Hier könnte in den nächsten Jahren ein Fünftel aller EADS-Aktien auf den Markt kommen.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (20 UHR): 7.326 (XETRA-Schluss: 7.309) Punkte
Der nachbörsliche Handel mit deutschen Aktien war am Freitag wie meist zum Wochenausklang sehr ruhig. Dazu kam noch, dass die US-Börsen am Tag nach Thanksgiving früher schlossen als üblich und von der Wall Street damit keine Impulse mehr kamen.
USA / WALL STREET
Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und China gaben den US-Aktienmärkten Auftrieb. Die Umsätze waren aber sehr dünn, denn am sogenannten "Black Friday" endete der Börsenhandel früher als üblich. Im Blickpunkt standen der Einzelhandelsektor und andere konsumnahe Branchen. Der Freitag nach dem Feiertag Thanksgiving markiert traditionell den Auftakt des Weihnachtsgeschäfts. Wal-Mart stiegen um 1,9 Prozent. Apple gewannen 1,7 Prozent. Positive Analystenkommentare verhalfen Research in Motion zu einem Plus von 13,6 Prozent. Die Experten hatten sich positiv zum BlackBerry 10 geäußert, der im Februar auf den Markt kommen soll. Hewlett-Packard verbesserten sich in einer technisch bedingten Erholung um 4,2 Prozent. Der Kurs war am Dienstag in Reaktion auf den schwachen Quartalsausweis um über 10 Prozent eingebrochen.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 18.10 Uhr EUR/USD 1,2960 -0,1% 1,2972 1,2973 EUR/JPY 106,6931 -0,2% 106,8669 106,7930 EUR/CHF 1,2040 -0,0% 1,2042 1,2042 USD/JPY 82,3400 -0,1% 82,3850 82,3110 GBP/USD 1,6021 -0,0% 1,6023 1,6044
Der Euro bewegt sich am Morgen wenig verändert zum Dollar, da im Vorfeld der Gespräche über die griechische Schuldenproblematik Zurückhaltung herrscht. Unterdessen schwächt sich der Yen weiter ab. Dollar und Euro könnten in der laufenden Woche zum Yen weiter an Boden gewinnen, nachdem die US-Einzelhandelsumsätze nach Thangsgiving offenbar gut gelaufen sind, wie ein Händler in Tokio vermutet.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 88,11 88,28 -0,19 -0,17 Brent/ICE 111,12 111,38 -0,23 -0,26
Der Ölpreis folgt den Aktienkursen nach oben. Das Barrel WTI verteuerte sich um 1,0 Prozent bzw 0,90 Dollar auf 88,28 Dollar. Brent stieg um 0,8 Prozent bzw 0,83 Dollar auf 111,38 Dollar. Mitverantwortlich für den Preisanstieg bei Öl und anderen Rohstoffen war auch der schwächere Dollar.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.751,54 1.753,00 -0,1% -1,46 Silber (Spot) 34,13 33,85 +0,8% +0,28 Platin (Spot) 1.615,25 1.605,00 +0,6% +10,25 Kupfer-Future 3,53 3,53 -0,1% -0,00
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
THYSSENKRUPP
will in den kommenden drei Jahren die Kosten um zwei Milliarden Euro drücken, schreibt die Süddeutsche Zeitung mit Verweis auf Konzernkreise.
GENERAL MOTORS
ist in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem deutschen Autozulieferer ZF Friedrichshafen und dem belgischen Metallverarbeiter Punch Metals International über den Verkauf des französischen GM-Getriebewerks.
TOTAL
Sieben Gruppen oder Konsortien haben Angebote für die Total-Gasspeichersparte TIGF eingereicht.
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DJG/cln/raz
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