jueves, 29 de noviembre de 2012

MS "Deutschland" begibt Anleihe über 60 Millionen Euro - Hamburger Abendblatt

29.11.12, 02:55

Neustadt. "Traumschiff"-Fans können sich bald mit einer 60 Millionen Euro schweren Anleihe an der MS "Deutschland" beteiligen. Das Luxuskreuzfahrtschiff, auf dem die ZDF-Serie gedreht wird, will mit dem Papier seine Bankverbindlichkeiten ablösen und die Bilanz wieder in Ordnung bringen. "Wir haben das Unternehmen in ruhiges Fahrwasser gebracht und verlorenes Vertrauen bei den Reisebüros zurückgewonnen", sagte Geschäftsführer Konstantin Bissias gestern der Nachrichtenagentur Reuters. Der Kreuzfahrtenveranstalter gehört seit zweieinhalb Jahren dem Finanzinvestor Aurelius, der das damals angeschlagene Unternehmen den Erbinnen der Reederfamilie Deilmann abgekauft hatte.

Die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft zahlt 6,875 Prozent Zinsen für die fünfjährige Anleihe, die mit einer Schiffshypothek besichert ist. Aurelius garantiert laut Bissias die Zinszahlungen der ersten beiden Jahre. Gezeichnet werden können die Papiere vom 5. bis 14. Dezember. "Diese Anleihe ist unsere Präferenz, sonst machen wir mit Bankkrediten weiter", sagte er. "Unsere Banken sind ganz entspannt."

Die Reederei aus Neustadt in Holstein ist derzeit bei vier Banken mit 51 Millionen Euro verschuldet, die ersten Kredite laufen Ende 2013 aus. Das Eigenkapital ist mit elf Millionen Euro negativ. Das liege an den steuerlich günstigen Abschreibungsbedingungen für das Schiff. Die 13 Jahre alte "MS Deutschland" sei laut einem Gutachten noch 77 Millionen Euro wert, in der Bilanz stand sie Ende 2011 aber mit 46 Millionen. "Ein Luxuskreuzfahrtschiff läuft mindestens 35 Jahre, viele noch länger", beruhigte Bissias Investoren. Der Umsatz ging in den ersten neun Monaten 2012 auf 34,1 (Vorjahr: 38,5) Millionen Euro zurück, die Buchungen für 2013 seien aber um 30 Prozent gestiegen. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg bis Ende September leicht auf knapp eine halbe Million Euro.

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