martes, 26 de febrero de 2013

Emissionen in Deutschland Wieder mehr Treibhausgase - Frankfurter Rundschau

In Deutschland sind 2012 wieder mehr Treibhausgase ausgestoßen worden als in den Vorjahren. Der Klimavertrag von Kyoto wird aber dennoch erfüllt. Der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2 ) und anderer Gase kletterte 2012 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Umweltbundesamt nach vorläufigen Berechnungen am Montag mitteilte. 2011 hatte es noch einen Rückgang gegeben. Grund für den Anstieg sei ein kälterer Winter, wodurch mehr Erdgas zum Heizen eingesetzt wurde. Zudem liefen Kohlekraftwerke mit relativ hohem CO2 -Ausstoß länger, erklärte das Bundesamt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien dämpfte den Anstieg allerdings.

Umweltminister Peter Altmaier (CDU) verlangte erneut eine Reform des EU-Emissionshandels, um den Ausstoß zu dämpfen. Wirtschaftsminister Philipp Rösler lehnt dies aber ab.

Insgesamt hat Deutschland seine Verpflichtung zur Kappung des Treibhausgas-Ausstoßes aus dem Vertrag von Kyoto jedoch mehr als erfüllt. Die Emissionen gingen bis Ende 2012, dem Auslaufen des Vertrages, um mehr als ein Viertel (25,5 Prozent) im Vergleich zu 1990 zurück. Zugesagt hatte Deutschland ein Minus von 21 Prozent. Der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, verwies darauf, dass trotz des Abschaltens älterer Atomkraftwerke der befürchtete starke Anstieg der Emissionen aus anderen Kraftwerken ausgeblieben sei. Dies sei durch den Ausbau des Ökostroms gelungen.

Altmaier mit Rösler uneins

Deutschland will den Ausstoß von CO2 bis 2020 um 40 Prozent reduzieren. Laut Altmaier sind aber weitere Weichenstellungen nötig wie die Sanierung und bessere Dämmung von Gebäuden, die Treibhausgas-Minderung im Straßenverkehr sowie eine Reform des europaweiten Handels mit CO2 -Verschmutzungsrechten. Die Rechte zum CO2 -Ausstoß für Kraftwerke und Industrie werden von den Staaten teils verkauft oder gratis zugeteilt, aber allmählich verknappt. Wer zunehmend umweltfreundlich produziert, kann überschüssige Rechte an der Börse verkaufen. Dort ist der Preis für die Zertifikate jedoch eingebrochen, weil im Zuge der Wirtschaftskrise in Südeuropa weniger Rechte benötigt werden. Die EU will daher Zertifikate zeitweise einziehen, was Altmaier unterstützt, aber auf Widerstand von Rösler trifft. (rtr)

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