viernes, 1 de febrero de 2013

Facebook-Zukunft bekommt Konturen - DIE WELT

Werbung auf Smartphones galt lange als Archillesferse des Konzerns. Inzwischen sorgt sie für 25 Prozent des Umsatzes

Facebooks Vorstoß auf Smartphones und Tablet-Computer rechnet sich inzwischen. Das weltgrößte Online-Netzwerk mit mehr als einer Milliarde Mitglieder nahm im Schlussquartal annähernd jeden vierten Werbe-Dollar auf mobilen Geräten ein.

Noch im dritten Quartal 2012 war es erst jeder siebte Dollar. Facebook sei "ein mobiles Unternehmen" geworden, erklärte Gründer, Hauptaktionär und Firmenchef Mark Zuckerberg. Dabei waren Smartphones bislang die Schwachstelle von Facebook, weil sich auf den kleinen Bildschirmen nur schwer klassische Werbebanner zeigen lassen. Facebook bringt nun immer mehr Anzeigen direkt im Nachrichtenstrom der Nutzer unter. Das Online-Netzwerk muss sich auch schnell bewegen, denn immer mehr von seiner Mitgliedern zieht es vom Desktop und Notebook auf Smartphones und Tablets.

Im vergangenen Quartal griffen erstmals mehr tägliche Nutzer von mobilen Geräten als vom PC auf Facebook zu. Ein Facebook-Handy wird es dennoch nicht geben, sagte Zuckerberg entgegen den nicht enden wollenden Gerüchten bei Vorlage der Zahlen. "Das entspricht nicht unserer Strategie." Die Menschen wollen, dass Facebook über alle ihre Geräte hinweg gut funktioniere.

In den letzten drei Monaten des Jahres stieg der Gesamtumsatz um 26 Prozent auf annähernd 1,6 Milliarden Dollar (1,18 Milliarden Euro). Facebook verdiente nach einem verlustreichen Sommer auch wieder Geld und zwar unterm Strich 64 Millionen Dollar. Im dritten Quartal hatte das Unternehmen noch ein Minus in ähnlicher Größenordnung eingefahren. Letztlich konnte Facebook durch das gute letzte Jahresviertel auch im Gesamtjahr noch einen kleinen Gewinn von 32 Millionen Dollar einfahren.

"Wir gehen mit Schwung in das Jahr 2013 hinein", erklärte Zuckerberg am Firmensitz im kalifornischen Menlo Park. Allerdings strömen nicht mehr so viele Neuzugänge wie früher in das soziale Netzwerk. Nachdem Facebook Ende September die Marke von einer Milliarde aktiven Nutzern geknackt hatte, waren es Ende Dezember 1,06 Milliarden. Was jedoch massiv zulegte, war die Nutzung von Smartphones. 680 Millionen Menschen greifen mittlerweile mindestens einmal im Monat zu ihren mobilen Geräten, um mit ihren Freunden Fotos oder Nachrichten auszutauschen. Im dritten Quartal waren es erst 601 Millionen. Gut die Hälfte der Mitglieder tummelt sich täglich im Netzwerk.

Einnahmen aus Anzeigen sind die Lebensader des Sozialen Netzwerks. Und Zuckerberg verbreitet seit Monaten unermüdlich die Botschaft, dass Facebook sein schleppendes Werbegeschäft auf Smartphones in Schwung gebracht hat. Auch jetzt verkündete er, es sei ein "Mythos", dass Facebook auf mobilen Geräten kein Geld verdienen könne, wobei das Unternehmen bei der Erschließung des mobilen Geschäfts gerade am Anfang stehe.

Facebook bemüht sich mit Nachdruck um neue Einnahmequellen. Das Unternehmen hatte erst vor zwei Wochen eine neue Suchfunktion vorgestellt, die es einfacher macht, die vielen Informationen der Nutzer zu durchstöbern. Beobachter werteten das als deutliche Kampfansage an die weltgrößte Suchmaschine Google.

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