sábado, 26 de octubre de 2013

Jedem sechsten Deutschen droht Armut - Spiegel Online

Wiesbaden - Trotz der vergleichsweise starken Wirtschaftsentwicklung in Deutschland ist eine zunehmende Zahl von Menschen von Armut bedroht. Laut Statistischem Bundesamt galt dies im Jahr 2011 fr 16,1 Prozent der Bevlkerung - rund jeder Sechste. Der Anteil steigt seit Jahren: 2005 galten nur 12,2 Prozent als armutsgefhrdet, 2010 waren es 15,8 Prozent.

Die Daten sind Teil einer europischen Erhebung, bei der allein in Deutschland mehr als 13.000 Haushalte erfasst wurden. Nach der offiziellen Definition gilt als armutsgefhrdet, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens eines Landes verdient. Dieser Schwellenwert lag 2011 in Deutschland fr eine allein lebende Person bei 980 Euro im Monat, fr zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2058 Euro im Monat. Staatliche Sozialleistungen sind in den Einkommen enthalten, Steuern und Sozialabgaben sind abgezogen.

Die Definition ist umstritten, weil sie nur eine relative Armut misst. So gilt ein Single in Norwegen mit einem Nettoeinkommen von 1200 Euro im Monat als armutsgefhrdet, in Bulgarien knnte er damit schon fast frstlich leben.

Bessere Werte in Tschechien als in Deutschland

Noch liegen nicht die Daten fr alle EU-Lnder vor, doch schon jetzt lsst sich sagen: Mit 16,1 Prozent ist die Armutsgefhrdungsquote in Deutschland hher als in vielen anderen Staaten. In Tschechien etwa gelten nur 9,6 Prozent der Menschen als armutsbedroht, in den Niederlanden sind es 10,1 Prozent. Auch in Frankreich lag die Quote mit 14,1 Prozent deutlich unter dem deutschen Wert.

Zudem zeichnet sich ab, dass die Quote in vielen Staaten gesunken ist oder stagnierte. Eine Ausnahme bildet neben Deutschland allerdings Griechenland. Dort schnellte der Anteil auf 23,1 Prozent - fast jeder Vierte war also armutsgefhrdet.

In Deutschland hatten Frauen erneut ein hheres Armutsrisiko als Mnner - und zwar in allen Altersgruppen. Ebenfalls besonders betroffen: Alleinerziehende und ihre Kinder. 38,8 Prozent der Menschen, die in Haushalten von Alleinerziehenden lebten, galten als gefhrdet. Noch strker betroffen waren Arbeitslose und ihre Familien: Bei ihnen lag der Anteil bei 69,3 Prozent.

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