Der IT-Gigant Apple hat die neueste Version seiner Mediaplayer-Software iTunes zum Download bereitgestellt. Die neue Version Nummer 11 bricht deutlich mit dem in seinen Ursprüngen inzwischen elf Jahre alten iTunes-Design, schneidet alte Zöpfe ab und bringt diverse neue Funktionen mit.
Im ersten Selbstversuch arbeitet das neue iTunes flüssiger und intuitiver als die vorangegangenen Versionen. Allerdings erschwert die fehlende Seitenleiste schnelle Zugriffe und den Abgleich von Titeln auf mehreren Geräten. Die für Apple wohl wichtigste Änderung, die Integration des Stores, nervt dagegen ein wenig: Ständig lockt iTunes seine Nutzer mit Miniaturvorschauen, nun noch mehr Geld für neue Musik auszugeben.
In den vorangegangenen Versionen hatten die Apple-Ingenieure der ursprünglich aufgeräumten Oberfläche immer neue Schaltflächen und Fenster angedockt, um des wachsenden Funktionsumfangs Herr zu werden. Damit ist jetzt Schluss, die neue Oberfläche präsentiert sich aufgeräumt und erinnert eher an Apples aktuelles Mobilbetriebssystem iOS6. Der vor Jahren eingeführte Albumbrowser Coverflow flog ebenso über Bord wie Apples gescheiterter Versuch eines sozialen Netzwerks auf Basis von Musikpräferenzen namens Ping. Auffällig dabei: Ein Ersatz etwa über Schaltflächen für Facebook fehlt völlig – das neue iTunes ist wenig Social-Web-freundlich.
Dafür integrieren die Kalifornier nun ihren Online-Shop viel stärker in das Programm und bringen überall eine "im Store"-Schaltfläche unter, um den Nutzern mit einem Klick neue Inhalte anzudienen. Vorbei die strenge Unterscheidung zwischen Store und der Mediathek des Nutzers, auch die Liste der zuletzt gehörten Titel umfasst nun Vorschau-Elemente aus dem Shop.
Die Bedienung wurde stark vereinfacht: Wo vorher Textlisten und eine Seitenleiste dominierte, steht nun eine von Album-Covern bestimmte Oberfläche. Bedienelemente klappen bei Bedarf aus, eine spartanische horizontale Navigationsleiste liefert Orientierung über verfügbare Inhalte und Quellen. Die Abspiellisten lassen sich einfacher überblicken, eine Vorschau zeigt an, welcher Titel als nächstes wiedergegeben wird.
Neu ist auch die verbesserte Einbindung in Apples Online-Speicher iCloud. iTunes merkt sich nun über mehrere Geräte hinweg, welche Playlisten und Titel abgespielt wurden, setzt angespielte Titel oder Videos vom Rechner nahtlos auf dem Smartphone fort und umgekehrt.
Mit dem Update wurde Apples Fernbedienungsapp Remote überarbeitet: Mit ihr können Nutzer nun mehr Funktionen via Smartphone fernsteuern, einfacher Musiksammlungen durchsuchen oder Musik auf mehreren Geräten gleichzeitig wiedergeben.
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